Endlich ist wieder Bärlauchzeit Bärlauch ist ein toller Knoblauchersatz, aber das war noch lange nicht alles.
Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Wildkräuterpflanze, die im Frühling wächst. Er gehört zur Familie der Liliengewächse und ist mit Knoblauch und Zwiebeln verwandt.
Wo wächst Bärlauch?
Bärlauch wächst in feuchten, schattigen Wäldern, an Auen und Bachufern. Er bevorzugt nährstoffreiche Böden und kommt daher oft in der Nähe von Siedlungen und Gewässern vor. Wer die Standorte kennt kann sich glücklich schätzen. Bärlauch ist ein wahres Wundermittel. Ein ganz natürliches Antibiotika, es wirkt stark entzündungshemmend und sollte in dieser Zeit in keiner Küche fehlen. Natürliche Standorte findest du unter www.mundraub.org oder du kannst auch ganz einfach "Bärlauch-Standorte" in deine Google Maps Karte eingeben.
Bärlauch sammeln ist übrigens nicht grenzenlos erlaubt. Man darf, solange es nicht verboten ist eine haushaltsübliche Menge ernten, soll aber auch darauf achten pro Pflanze jeweils ein drittel stehen zu lassen, damit sich der Bärlauch auch in den folgenden Jahren wieder gut ausbreiten kann. Wer es sich nicht traut, oder auch keinen Standort kennt, kann die tollen Blätter auch auf dem Wochenmarkt oder in guten Gemüseläden bekommen.
Wie kann man Bärlauch erkennen?
Bärlauch kann leicht mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen und Herbstzeitlose verwechselt werden. Daher ist es wichtig, sich beim Sammeln von Bärlauch genau zu vergewissern, dass es sich um die richtige Pflanze handelt.
Hier einige Tipps, um Bärlauch zu erkennen:
Bärlauch hat einen intensiven Knoblauchgeruch. Wenn du die Blätter zerreibst, kannst du den Geruch deutlich wahrnehmen.
Die Blätter vom Bärlauch sind länglich und dunkelgrün. Sie haben eine glatte, zarte Oberfläche und einen weißen Stiel.
Die Blüten des Bärlauchs sind weiß und sternförmig. Sie wachsen von März bis Mai.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich um Bärlauch handelt, solltest du die Pflanze nicht sammeln.
Welche gesundheitlichen Wirkungen hat Bärlauch?
Bärlauch hilft wegen seiner reinigenden Wirkung der Blutgefäße hervorragend gegen Arteriosklerose. Er reinigt die Blutgefäße und kann so die Ablagerungen in den Blutbahnen verringern, dies wirkt präventiv gegen Schlaganfälle und Herzinfarkte. Auch wer zu Kopfschmerzen neigt oder generell eine schlechte Durchblutung hat, die sich durch schlechte Hautheilung, kalten Füßen und Händen bemerkbar macht, Schmerzen beim gehen verspürt oder auch einfach nur Verdauungsprobleme hat, sollte gerne zu Bärlauch greifen.
Was mache ich mit Bärlauch?
Bärlauch ist nur kurz verfügbar, aber man kann ihn prima haltbar machen. Ganz frisch in Frischhaltefolie gewickelt hebt er im Kühlschrank mehrere Wochen. Gründlich gewaschen kann man ihn auch einfrieren. Mein Favorit ist das Bärlauch -Pesto. Mit dieser Alternative kann man viele Gerichte aufpeppen. Das Pesto schmeckt nicht nur zu Nudeln, sondern auch im Salat, zu Spargel, aufs Brot, zu gegrillten Tomaten, in Quark gerührt und so weiter, die Möglichkeiten sind endlos.
Hier bekommst du drei super leckere Rezepte:
Bärlauchpesto
Zutaten:
100 g Bärlauch
100 g Pinienkerne
100 g Parmesan
100 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Bärlauch waschen und trocken tupfen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten.
Bärlauch, Pinienkerne, Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einen Mixer geben und fein pürieren.
Pesto in Gläser füllen und mit Olivenöl bedecken. Im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp: Das Pesto hält sich im Kühlschrank etwa 1 Woche.
Bärlauch-Spinat-Knödel:
Zutaten:
500 g Kartoffeln
200 g Spinat
100 g Bärlauch
1 Ei
100 g Semmelbrösel
Salz, Pfeffer
Muskatnuss
Zubereitung:
Kartoffeln kochen, pellen und durch die Presse drücken. Spinat putzen und waschen. Bärlauch fein hacken.
Kartoffeln, Spinat, Bärlauch, Ei, Semmelbrösel, Salz, Pfeffer und Muskatnuss zu einem Teig verkneten.
Knödel aus dem Teig formen und in kochendem Salzwasser ca. 10 Minuten garen.
Tipp: Die Knödel passen gut zu Braten, Gulasch oder Pilzen.
Bärlauch-Risotto:
Zutaten:
200 g Risottoreis
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
100 g Weißwein
1 l Gemüsebrühe
100 g Bärlauch
50 g Parmesan
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in etwas Olivenöl anschwitzen. Risottoreis dazugeben und glasig dünsten.
Mit Weißwein ablöschen und die Gemüsebrühe nach und nach dazu gießen. Risotto unter Rühren ca. 20 Minuten kochen lassen.
Bärlauch fein hacken und unter das Risotto rühren. Parmesan reiben und unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Das Risotto kann mit Shrimps, Lachs oder Hähnchenbrust verfeinert werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!